Quelle Bild: LJV S-SH
Die Chronic Wasting Disease/Chronische Auszehrungskrankheit (CWD) der Hirschartigen (Cerviden: Reh-, Rot- und Sikawild) ist eine hochansteckende Krankheit und ähnelt der BSE beim Rind. Die Übertragung erfolgt über zahlreiche Ausscheidungen (Speichel, Blut, Urin, Kot etc.) bereits während der Inkubationszeit der infizierten Tiere. Dies führt zu einer massiven Kontamination der Umwelt, in der der Erreger über Jahrzehnte infektiös bleiben kann.
Die CWD wurde in den 1960er Jahren erstmals in Colorado/USA nachgewiesen und hat sich seitdem rasant in Nordamerika und Kanada verbreitet. In Europa wurde CWD erstmals im Jahr 2016 in Norwegen in einer Rentierherde nachgewiesen. Daraufhin fand man weitere Fälle bei Elchen und einem Rothirsch. Nach derzeitigem wissenschaftlichen Kenntnisstand gibt es keinen direkten Zusammenhang zwischen den nordamerikanischen und europäischen Ausbrüchen der CWD.
Um die Empfänglichkeit unserer heimischen Cerviden für die verschiedenen CWD Stämme und die Identifikation von etwaigen resistenten Populationen oder Tieren zu untersuchen, haben der Landesjagdverband Schleswig-Holstein und das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) ein Pilotprojekt ins Leben gerufen. Seit einem Jahr ist die Jägerschaft in Schleswig-Holstein zum Einreichen von Proben aufgerufen. Nun präsentiert Sonja Ernst vom FLI die ersten Ergebnisse.
(Übernommen von https://ljv-sh.de/event/web-seminar-cwd-projekt-in-schleswig-holstein-erste-ergebnisse/)